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Wagner-Werkstatt
- dem Auwärter-Museum gestiftet von Herrn Hahne -
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Entstehungsjahr:
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ca. um 1920 |
Nummer: |
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Vita:
Hölzerne Ackerwagen, Karren und Schlitten gibt es
heute nur noch im Museum.
Hergestellt wurden sie vom Wagner auch Rademacher
oder Stellmacher genannt
– heute ein weitgehend ausgestorbenes Handwerk.
Dabei gab es den Wagner bis
zur Einführung von industriell erzeugten Fahrzeugen,
Maschinen und Werkzeugen
aus Metall in nahezu jedem Dorf. Er stellte nicht
nur Wagen und Karren her,
sondern auch landwirtschaftliche Geräte aller Art,
wie Pflüge, Eggen, Rechen,
Heugabeln und Dreschflegel, Baum- und Stehleitern.
Ein Dorf ohne Produkte des Wagners war nicht
denkbar.
Mitte des vergangenen Jahrhunderts begannen Fabriken
mit der Herstellung
gummibereifter Fahrzeuge. Das verursachte einen
raschen Niedergang der
Wagnerei. Mit der Entwicklung des Automobils wurde
das klassische Arbeitsfeld
des Wagners mehr und mehr verdrängt.
Heute gilt das Wagnerhandwerk für viele als
ausgestorbener Beruf. Das ist
allerdings nicht die ganze Wahrheit, denn als
Nischenberuf besteht die Wagnerei
weiterhin und man kann sich noch immer offiziell
ausbilden lassen. Das Berufsbild
hat sich dabei allerdings gewandelt. Heutzutage
stellen Wagner Sportgeräte,
Hochzeitskutschen und Kirmeswagen her. Nicht nur mit
Holz wird gearbeitet,
sondern auch mit Metallen und Kunststoffen, wobei
neben traditionellen
Werkzeugen auch moderne Maschinen zum Einsatz
kommen.
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