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| Büssing 4500 TU | ||||||||||||||||||||||||
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| Vita: Anfang der 1950er Jahre gründete Aatos Kuokkanen sein Unternehmen Suomen Turistiauto Oy (STA), um Gruppenreisen von Finnland nach Kontinentaleuropa zu organisieren. Die Reisen wurden anfangs so durchgeführt, dass die Touristen mit dem Schiff nach Schweden, Dänemark oder Deutschland gelangten. Dort wartete ein Bus von Suomen Turistiauto mit einem einheimischen Fahrer und einer Autohostess auf sie. Die Busse waren vornehm in Blau und Weiß lackiert. Kuokkanen bevorzugte sehr schnell Fahrzeuge von Büssing mit Emmelmann-Karosserien. Da die Busse nur während der Sommersaison für Touristen eingesetzt wurden, begann er Ende der 1950er Jahre, die Fahrzeuge für den Winter nach Finnland zu holen. STA hatte den Auftrag erhalten, die Stadtstrecke vom heutigen Paasikivinaukio-Platz im Stadtzentrum Helsinkis nach Thalianaukio in Pohjois-Haaga zu betreiben. Das dort eingesetzte Rollmaterial wurde während der Hauptverkehrszeit durch die Büssing Reisewagen verstärkt. Busse mit Schlagtüren, Dachfenstern und Touristensitzen waren nicht sehr praktisch für den Stadtverkehr, aber die Fahrgäste beschwerten sich nicht. Die Tür wurde von der Kassiererin geöffnet, jeder Fahrgast suchte sich einen Sitzplatz, und niemand musste im Gang torkeln. Das war anders und angenehmer als in den normalen Linienbussen. Prinzipiell gab es laut Zulassungsbescheinigung keine Stehplätze in den Reisewagen. Mehr als ein Dutzend Büssing mit Emmelmann-Karosserien wurden beschafft. Es waren etwas unterschiedliche Typen, die aber in der Regel paarweise gekauft wurden. Die letzten und glamourösesten wurden im April 1960 geliefert. Die beiden wurden unter dem Spitznamen "Kamel" bekannt, da der hintere Teil der Kabine zu einem markanten Buckel angehoben war. Nach einem Boom kam der kontinentaleuropäische Dienst von STA 1963 plötzlich zum Erliegen. Hauptgrund dafür waren die rapide sinkenden Preise für Flugreisen. Das Fliegen war nicht mehr nur ein Vergnügen für die Wohlhabenden, und natürlich ließ die Art des Reisens mehr Zeit für den Aufenthalt am eigentlichen Zielort. Die Büssing-Emmelmann-Busse wurden fortan nur noch in Finnland eingesetzt. Sie dienten jedoch lange Zeit bei der STA und wurden erst im Herbst 1973 aus der Flotte genommen. Und ihre Geschichte war damit noch nicht zu Ende. Gegen Ende des nächsten Jahrzehnts wurden beide Autos wieder ins Haus gekauft. Die Rohlinge wurden vom Staff Car Club unter der Leitung des Mechanikers Reino Koskinen zu einem glamourösen Charterfahrzeug restauriert. Noch heute kann es bei Helsingin Bussiliikenne für besondere Einsätze gemietet werden. |