| | Baujahr: | 1950 | | | Hersteller: | Bristol | Typ: | L5G | Aufbau: | Eastern Coach Works | Motor: | Gardner 5LW | Leistung/Hubr.: | PS / 7000 ccm | Gewicht: | kg | Länge: | mm | Breite: | mm | Höhe: | mm | Plätze: | 25 | | Vita: Die Labour-Regierung der Nachkriegszeit war der Verstaatlichung der Industrie verpflichtet. Dazu zählte auch das Transportwesen. Die Tilling-Unternehmen sowie ihr Konzerneigener Fahrgestellbauer Bristol und der Karosseriebauer Eastern Coach Works verkauften 1948 freiwillig an den Staat, anstatt auf eine Zwangsverstaatlichung und möglicherweise schlechtere Preise zu warten. Der Rest der Busindustrie blieb im Wesentlichen in kommunaler oder privater Hand. Während der folgenden zwanzig Jahre befand sich etwa die Hälfte aller Linienbusse in Staatsbesitz. Fast der gesamte Bedarf wurde von Bristol und ECW gedeckt, denen es nicht gestattet war, außerhalb des staatlichen Sektors zu liefern. Die Kombination Bristol/ECW wurde somit zum Synonym für bestimmte Betreiber. Standardisierte Konstruktionen gingen 1946 in Produktion, und dieses Exemplar ist ein typischer Eindecker.
Crosville Motor Services war ein bedeutender Betreiber in Merseyside und Nordwales. Zwischen 1946 und 1950 wurden fast 150 dieses Bristol L-Typs in Betrieb genommen. 1950 bis 1952 folgten fast 100 LL- und LWL-Typen, die ähnlich aussahen, aber in der neu zugelassenen Länge von 9 Metern gebaut wurden. Crosville bevorzugte merkwürdigerweise für viele dieser Fahrzeuge die Variante mit 7,7-Liter-AEC-Motor, doch dieser Bus mit dem Kennzeichen KFM 775 ist mit seinem 7-Liter-Fünfzylindermotor Gardner 5LW für Lieferungen im ganzen Land typischer. Der Bus wurde am 6. Juni 1950 im Depot Bangor in Betrieb genommen und fuhr nach Caernarfon und Gebieten wie der Isle of Anglesey. Er war für den Ein-Mann-Betrieb nicht geeignet und wurde daher Mitte der 1960er Jahre nach Wrexham verlegt, bis er im April 1969 außer Dienst gestellt wurde. Während seiner Dienstzeit legte er 920.000 Kilometer zurück. Nach der Außerdienststellung fand der Bristol neue Besitzer und ging 1977 an das Transportmuseum Wythall über. Glücklicherweise war die Grundstruktur intakt. Wesentliche Änderungen dienten der Wiederherstellung der klassischen Tilling-Fahrzielanzeigen vorne und hinten, die für Crosville offenbar viel zu großzügig waren.
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