| | Baujahr: | 1987 | | | Hersteller: | Mercedes-Benz | Typ: | O 405 G | Aufbau: | ..wie Hersteller | Motor: | OM 477h | Leistung/Hubr.: | 240 PS / 11967 ccm | Gewicht: | 14455 kg | Länge: | 17470 mm | Breite: | 2500 mm | Höhe: | 3000 mm | Plätze: | 59Sitz, 89Steh | | Vita: Im Frühjahr (Wagen 7701 bis 7725) und Sommer (7726 bis 7750) 1987 nahm die HHA die erste und letzte Serie des neuen Gelenkbustyps Mercedes-Benz O 405 G in Betrieb. Die anstehende Umstellung weiterer Stadtbuslinien auf Gelenkbusbetrieb im Frühjahr (Linie 155) und Herbst (Linien 111 und 182) erforderte die Beschaffung von zusätzlichen Gelenkbussen. Erstmals kam bei der HHA das neue Farbschema zum Einsatz (unten rot, oberhalb der Radkästen weiß mit rotem Zierstreifen oberhalb der Fenster), das zuvor schon seit 1985 bei der PVG erprobt worden war. Sieben der neuen Gelenkbusse (Wagen 7744 bis 7750) wurden in schneeweiß ausgeliefert und erhielten danach eine Pop-Lackierung. Anders als beim Vorgängertyp O 305 G, bei dem Vorder- und Hinterwagen des Gelenkbusses praktisch als zwei verkürzte Solowagen zusammengesetzt waren, änderte der Hersteller beim Nachfolgetyp gegenüber dem normalen Stadtbus die Fensteraufteilung und Türanordnung. Die Mitteltür wurde um ein halbes Fensterfeld nach vorn versetzt angeordnet, wodurch sich die Bestuhlung im Vorderwagen entsprechend verschob; der "Nachläufer" wurde vorne um ein paar Zentimeter verkürzt, so dass die ersten Fenster hinter dem Gelenk schmaler ausfielen und die beiden Einzelsitze hinter dem Gelenk im Vergleich zum O 305 G entfallen mussten.
Es gab keine Folgebeschaffungen, weil der behindertengerechte Niederflurbus ohne Einstiegsstufen vor der Tür stand. Der Hersteller Neoplan hatte hier vorgelegt und eine größere Serie nach Bremen geliefert, so dass Mercedes-Benz und MAN gezwungen waren, nachzuziehen. Die HHA setzte daher für die Jahre 1988 bis 1990 die Fahrzeugbeschaffungen aus. Für 1988 schon bestellte 20 Stadtbusse gelangten zur Tochter PVG. Beim Fahrpersonal waren die hochflurigen 77er Gelenkbusse eher unbeliebt, weil sie im Vergleich zu den ab 1992 beschafften Niederflur-Gelenkbussen wesentlich antriebsschwächer waren, denn sie besaßen noch keinen Turbolader. Der heutige Museumswagen 7714 wurde im Rahmen der ersten Halbserie im Mai 1987 an den Betriebshof Wendemuthstraße in Wandsbek ausgeliefert, um die Linie 155 zwischen S-Veddel über Wilhelmsburg nach Kirchdorf-Süd auf Gelenkbusbetrieb umstellen zu können. Die Erwartung des HVV, mit der Inbetriebnahme der Harburger S-Bahn wäre fortan nur noch ein geringer Teil der Fahrgäste im Bus zwischen Veddel und Wilhelmsburg unterwegs, erfüllte sich nicht. Der Fahrgastandrang ist bis heute enorm, so dass aus der Stadtbuslinie 155 die Metrobuslinie M13 mit einem engen Fahrplantakt wurde. Wagen 7714 war von Wendemuth aus auch auf den Linien E17, E62, 109, 161, 164, 272 und 111 unterwegs. Ab Oktober 1993 kam er zum Betriebshof Langenfelde und wurde bis zu seiner Ausmusterung Ende 2002 vorwiegend auf den Gelenkbuslinien 102 und 182 eingesetzt. Zunächst nur für die Linie 102 wurden in die auf dieser Linie eingesetzten Gelenkbusse Cassettengeräte für automatische Haltestellenansagen eingebaut. Anfang gelangte der Bus zum Omnibusunternehmen Arendt in Münkeboe bei Aurich in Ostfriesland, wo er noch 13 Jahre bis zu seiner Übernahme durch den HOV Anfang 2016 als Schulbus unterwegs war. Der Museumswagen 7714 war zunächst ergänzend als Ersatzteilspender zum zuvor übernommenen Wagen 7743 gekauft worden, erwies sich aber bei näherer Betrachtung als wesentlich besser im Zustand, so dass nun dieser Bus die Gelenkbusversion der zweiten Generation des VÖV-Standardlinienbusses beim HOV repräsentiert. |
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