| | Baujahr: | 1994 | | | Hersteller: | Mercedes-Benz | Typ: | O 405 N | Aufbau: | ..wie Hersteller | Motor: | OM 447a | Leistung/Hubr.: | 214 PS / 11967 ccm | Gewicht: | 10580 kg | Länge: | 11910 mm | Breite: | 2500 mm | Höhe: | 3000 mm | Plätze: | 39Sitz, 59Steh | | Vita: Alle zwischen 1960 und 1984 beschafften Schnellbusse der HHA hatten als Signalfarbe eine von der TU Darmstadt ersonnene Lackierung in babyrosa. Sie war neben den dynamischen Schnellbuspfeilen am Dach das äußere Erkennungszeichen für diese nur mit Zuschlag zu benutzenden, komfortablen Fahrzeuge. Nachdem für die Stadtbusse bereits 1987 die traditionelle Farbgebung (oben hellrosaweiß, unten feuerrot, ganz unten wieder hellrosaweiß) zugunsten eines überwiegenden dunkelweiß mit roten Streifen im Dachbereich und unterhalb der Werbeflächen aufgegeben worden war, bekamen 1994 die neuen Schnellbusse eine einfallslose, schneeweiße Ganzlackierung mit rotem Dachstreifen, in den der Schnellbus-Schriftzug integriert war. Auch unter der Frontscheibe fand sich dieser Streifen. Während alle zwischen 1990 und 1996 beschafften Stadt- und Gelenkbusse die bereits von den 1984 bis 1987 beschafften Hochbodenfahrzeugen bekannte Inneneinrichtung in braun mit grün karierten Wollplüsch-Sitzbezügen erhielten, bekamen die Schnellbusse 1994 eine farbenfrohe Ausstattung in den rot-grauen Farben der neuen "Corporate Identity". Der Decken- und Fensterbereich war in grauem Kunststoff gehalten, die Seitenscheiben waren doppelverglast und grau getönt, die Seitenwandverkleidung in rotem Stoff gehalten. Die Sitze erhielten dickere Polsterauflagen mit bis zum Kinnschutz hochgezogenen Rückenlehnen in rot-grauer Musterung. Alle Haltestangen waren dunkelrot. Erstmals waren Schnellbusse zur Beförderung von Kinderwagen und Rollstühlen eingerichtet, sie erhielten auf der dafür vorgesehenen Freifläche gegenüber der Mitteltür zusätzlich zwei kleine Klappsitze. Die letzte, 1997 beschaffte Stadtbuserie des O 405 N2 erhielt auch diese grau-rote Inneneinrichtung, allerdings mit Stadtbus-Schalensitzen, deren gemusterte Sitzpolster einen "HHA"-Schriftzug zeigten. Anstelle der üblichen, mittig angeordneten vier Leuchtstofflampen erhielt diese letzte Serie kleine Halogenspots an der Decke. Sie war erstmals in Deutschland bereits mit dem neuen VDV-Fahrerarbeitsplatz ausgerüstet, der fortan im Nachfolgemodell des O 530 Citaro zum Standard wurde. Zur Unterbringung der umfangreichen Steuerelektronik mussten diese Busse zwischen Fahrertür und erstem Sitz, also in Höhe der Fahrerkabinenrückwand, ca. 10 cm verlängert werden.
Die 1994 zu liefernden Schnellbusse sollten die 75 Fahrzeuge der Baujahre 1982 und 1984 ersetzen. Dabei wurde aber übersehen, dass 1991 neun Stadtbusse zu Schnellbussen umgebaut worden waren, um die Wiedereinrichtung einer Schnellbuslinie 34 (Nordast der früheren 31 und Südast der früheren 34) abdecken zu können. Zuvor waren 1988 auf politischen Druck der FDP. die Schnellbuslinien 31 und 34 eingestellt worden und die überzähligen 25 Busse (Wagen 6001 bis 6025) sofort verkauft worden. So wurde kurzfristig entschieden, neun der 30 im Bau befindlichen Stadtbusse (1401 bis 1430) als Schnellbusse auszuliefern. Diese Wagen erhielten die Wagennummern 6576 bis 6584 und wurden bereits im April 1994 ausgeliefert. Ab 2007 wurden 25 Wagen aufgearbeitet (Motor, Getriebe, Gitterrahmensanierung, schwarze Polsterbezüge mit "Hochbahn"-Schriftzug), um noch bis 2010 in Betrieb bleiben zu können, bis alle Neufahrzeuge verfügbar sein würden. So wurden die verbliebenen 63 Mercedes-Benz O 405 N in den Jahren 2009 (6901 bis 6934) und 2010 (6001 bis 6029) durch Neufahrzeuge des Typs Mercedes-Benz Citaro O 530 ersetzt, nachdem bereits erste 20 Wagen 2004/05 durch komfortable MB O 530 MÜ mit Überlandbestuhlung und Einzeleinstieg ersetzt worden waren. Ein Bus (6532) war bereits 1997 ausgebrannt und nicht ersetzt worden. Die neuen Schnellbusse unterscheiden sich von Stadtbussen nur noch in der Dicke der Sitzpolsterung.
Alle Schnellbusse waren bis 1998 auf die Betriebshöfe Langenfelde und Wandsbek konzentriert. Der heutige Museumsbus gehörte anfangs zum Kontingent des Betriebshofs Langenfelde (Wagen 6501 bis 6540). Es handelt sich dabei um einen der 25 aufgearbeiteten Wagen, allerdings wurden nach der Übernahme in den Museumsbestand die Sitzpolster durch einen Fachbetrieb wieder in die ursprüngliche Ausführung zurückgepolstert. Die Erwartung, mit der Übernehme eines der 25 überholten Fahrzeuge in den Museumsbestand ein besonders gutes Exemplar zu erhalten, erfüllte sich nicht. Gleich nach der Übernahme mussten kostspielig diverse Verschleißreparaturen durchgeführt werden und der Unterboden zeigt deutliche Spuren des Salzfraßes. |
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