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Mercedes-Benz    O 405

Baujahr: 1986


Hersteller:
Mercedes-Benz
Typ:
O 405
Aufbau: ..wie Hersteller Motor: OM 447h
Leistung/Hubr.: 204 PS / 11940 ccm Gewicht: 9700 kg
Länge:11550 mmBreite:2500 mm
Höhe:3000 mmPlätze:44Sitz, 54Steh

Vita:
Auf der Basis der Erfahrungen mit der S 80-Nullserie von 1979 nahm Mercedes-Benz 1984 die Serienfertigung des neuen Standardlinienbus II auf. Die konsequente Absenkung des Wagenbodens und die durch stark verkleinerte Radkästen mögliche Ausrichtung aller Fahrgastsitze in Fahrtrichtung scheiterte an den Grenzen der technischen Möglichkeiten. Die Kompromisslinie hieß: 70%-Reifen und nur noch vier "Rückwärtsfahrer" über der Vorderachse statt bisher acht über beiden Achsen. Nach einem großen Festakt am 27.11.1984 gingen die ersten fünf Fahrzeuge der 1. Serie in Betrieb. Der Rest folgte Anfang 1985. Die dunkelgrauen, ergonomisch gestalteten Sitzschalen erhielten grüngemusterte Sitz- und Rückenpolsterauflagen im Design der letzten DB O 305-Serien seit 1979. Die holzbasierten Polsterauflagen waren in der 1. und 2. Serie geklebt, ab der 3. Serie 1986 dann geschraubt, um sie leichter auswechseln zu können. Bei der HHA erhielten alle Busse grundsätzlich die Vollbestuhlung mit 44 Sitzplätzen. Federung, Heizung, Getriebe, automatische Fahrtzielanzeige (erstmals von Krüger in Schenefeld), Fahrerkabine sowie Ein- und Ausstiegsverhältnisse und die Wirtschaftlichkeit konnten gegenüber dem Vorgängertyp DB O 305 wesentlich verbessert werden. Die vier Leuchtstofflampen waren wieder (wie schon bei den O 305 zwischen 1969 und 1973) in der Deckenmitte montiert und boten damit eine gleichmäßigere Ausleuchtung des Fahrgastraums als die zwischen 1974 und 1984 gebauten Wagen des Typs O 305, bei denen wegen der niedrigeren Deckenhöhe die Leuchtkörper an die Seiten über den Sitzen versetzt waren. Die erste Neonleuchte hinter dem Fahrer konnte nicht nur - wie schon bei den letzten O 305-Serien üblich - getrennt eingeschaltet werden, sondern dunkelte ein paar Sekunden nach Schließen der Einstiegstür automatisch um die Hälfte der Leuchtkraft ab.

Vom Konkurrenzhersteller MAN schon 1970 beim Standardlinienbus der ersten Generation verwirklicht, ließen sich nun auch bei den Daimler-Benz Stadtbussen die Frontklappen wartungsfreundlich öffnen. Die 2. Serie (Wagen 2506 bis 2595) unterschied sich nur minimal von der ersten. So gab es jetzt einen zusätzlichen Haltegriff vor dem ersten Sitz hinter der Einstiegstür, über dem Kopf des Fahrers angebrachte Fahrtzielverzeichnisse, einen Schmutzfänger unter der Motorraumklappe (wie sie die DB O 305 seit 1974 serienmäßig hatten) und innenliegende Scharniere der Wartungsklappen. Das Kunststoff-Material der Fahrerkabine war fortan dunkler getönt, um Blendwirkungen in der Frontscheibe aus dem Fahrgastraum heraus zu verringern. Die auf dem Betriebshof Mesterkamp stationierten Wagen 2506 bis 2520 erhielten für den Betrieb auf den Linien 106 und 118 schon bald RBL-Geräte mit Standortmeldern auf dem Dach über der Einstiegstür. Später wurden auch die ursprünglich auf dem 1988 geschlossenen Betriebshof Schützenhof stationierten Busse damit nachgerüstet, sofern sie nach Mesterkamp umstationiert wurden. Dies betraf die Wagen 2571 bis 2585. Aus dieser Reihe stammt auch der HOV-Museumswagen 2575, der als einer der letzten drei Wagen der 2. Serie noch Ende 2002 in Betrieb war. Er befand sich nach einer extrem langen Einsatzzeit von fast 17 Jahren und einer Laufleistung von 1 Million Kilometer noch im relativ besten Zustand der verbliebenen dreizehn O 405. Kein Bus der HHA hat jemals so lange Dienst getan - und wird es in Zukunft wohl auch nicht mehr tun. Die folgenden Ausmusterungen finden bereits nach 12 bis 13 Jahren Einsatzzeit statt.



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