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Mercedes-Benz    O 405 N2

Baujahr: 1997


Hersteller:
Mercedes-Benz
Typ:
O 405 N2
Aufbau: ..wie Hersteller Motor: OM 447h
Leistung/Hubr.: 214 PS / 11967 ccm Gewicht: 10700 kg
Länge:11910 mmBreite:2500 mm
Höhe:3000 mmPlätze:40Sitz, 59Steh

Vita:
Mit der Beschaffung der Busse mit Fahrzeugnummern beginnend mit der Ziffer 17 hielt ein neues Innenraumdesign Einzug bei den HHA-Stadtbussen. Die seit 1984 übliche braune Innenverkleidung mit grünen Sitzpolstern auf hellbraunen Sitzschalen hatte ausgedient und wurde durch eine graue Innenverkleidung mit roten Haltestangen und farbenfrohen Sitzpolstern mit "HHA"-Aufdruck auf grauen Sitzschalen ersetzt. Diese Farbgebung war zuvor schon 1994 in den 84 Schnellbussen ausprobiert worden und wurde bis zum Beschaffungsjahr 2010 beibehalten. Die Raumaufteilung der zweiten Serie MB O 405 N2 entsprach den Bussen von Ende 1996. Allerdings wurde im Vorgriff auf den kommenden MB O 530 Citaro erstmals der neue VDV-Fahrerarbeitsplatz eingebaut. Damit einher ging ein neuer Informationsbalken an der Mitteldecke in Höhe der Fahrerkabinenrückwand, wo seit 1969 nur ein "Wagen hält"-Schild hing. Mit roten Leuchtpunkten konnte nicht nur der Haltewunsch signalisiert werden, sondern auch die Linienanzeige mit Fahrtziel und kommender Haltestelle. Diese wurden in den ersten Jahren vom Fahrer per Hand am EFAD-Fahrscheindrucker weitergeschaltet und später, mit Einführung der GPS-Steuerung, automatisiert angezeigt. Auf den Einbau von Konvektorheizungen wurde verzichtet. Es gab aber wieder, wie bis 1994, drei Untersitz-Heizgebläse. Die 17er waren aufgrund der beengten Platzverhältnisse in der Fahrerkabine und die störanfällige Leistungselektronik bei den Fahrern und Werkstätten nicht besonders beliebt. Jeder Betriebshof erhielt im April 1997 sieben Fahrzeuge (1701-07 = Wandsbek, 1708-14 = Harburg, 1715-21 = Langenfelde, 1722-28 = Mesterkamp, 1729-35 = Hummelsbüttel).

Fünf Busse dieser Serie (1707, 1715, 1734, 1735 + Reservewagen 1719) wurden ab Oktober 1999 zu sogenannten Nightcruisern umgebaut. Für den Einsatz auf einer Ringlinie durch die Hamburger Innenstadt erhielten diese Busse neben einer auffälligen, schwarzen POP-Lackierung eine leistungsfähige Lautsprecheranlage in den Dachvouten, in die gelochten Deckenplatten eingelassene farbige LEDs, die zum Rhythmus der Disco-Musik blinkten, ein herausnehmbares Steuergerät hinter der Fahrerkabine und eine herausnehmbare Bar im hinteren Teil des Busses. Dazu wurde eine Sitzbank dauerhaft, also auch im Linienbetrieb, rückwärts gedreht. Alle Busse waren auf dem Betriebshof Langenfelde stationiert, wo auch die herausnehmbaren Einbauten vorgehalten wurden. Das Nightcruiser-Projekt wurde nach fünf Jahren Ende 2004 beendet und die Busse neutralisiert. Allerdings blieben die festen Einbauten bis zur Ausmusterung erhalten. Alle vier sind mittlerweile in Perm in Russland im Einsatz, der Reservewagen wurde 2014 zu einem Werbemobil umgebaut. Fünf Busse der Serie (1705, 1712, 1713, 1714, 1733) trugen abgesehen von Trafficboards nie Außenwerbung.

Für das Jahr 1997 waren siebzig Mercedes-Benz O 405 N2 bestellt und dafür die Kennzeichen HH - GC 401 bis 470 reserviert. Aber die HHA wandelte die Hälfte in das Nachfolgemodell O 530-Citaro um, die ab Ende 1997 in Betrieb genommen wurden. Sie erhielten die Wagennummern 1801 bis 1835. Der HOV-Museumswagen 1709 gehört zu den allerletzten Mercedes-Benz O 405 N2, die am 27.04.2011 von der HHA ausgemustert wurden. Er befindet sich in einem ganz ausgezeichneten, vollkommen originalen Erhaltungszustand. Er wurde nach seinem Verkauf an den Hamburger Privatunternehmer Rolf Utzt nur etwas mehr als ein Jahr lang im Schülerverkehr eingesetzt.



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