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| ZIS 127 | ||||||||||||||||||||||||
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| Vita: Der ZIS 127, der während der letzten Produktionsjahre im Zuge der Entstalinisierung auch als ZIL 127 bezeichnet wurde, war ein Fernreisebus des sowjetischen Herstellers Sawod imeni Stalina, kurz ZIS. Es handelte sich um eine Neukonstruktion nach optischem Vorbild amerikanischer Busse des Herstellers General Motors (GM) der damaligen Zeit. Es war der erste Fernreisebus aus sowjetischer Produktion. Das Fahrzeug zeichnete sich insbesondere durch Luxus für Fahrgäste und Fahrer aus. So wurden erstmals in Bussen aus sowjetischen Fertigung Polstersitze mit einer höheren Rückenlehne als gewöhnlich verwendet, um längere Fahrten bequem zu gestalten. Außerdem gehörte ein Radio zur Ausstattung. Das Fahrzeug wurde auf einem Fahrgestell aufgebaut, welches komplett aus Aluminium gefertigt wurde. Damit sollte Gewicht eingespart werden. Mit dem verhältnismäßig kräftigen Dieselmotor konnte eine Spitzengeschwindigkeit von bis zu 120 km/h erreicht werden. Das war fast doppelt so schnell wie andere Busse aus dieser Epoche. Aus diesem Grund wurden die Fahrzeuge mit dem Spitznamen "Jet" versehen. Dazu trug auch das ungewöhnliche Auspuffgeräusch bei, das entfernt an ein startendes Flugzeug erinnert. Charakteristisch war auch der mittig oberhalb der Frontscheibe angebrachte dritte Scheinwerfer. Nach einer relativ kurzen Produktionszeit von lediglich vier Jahren und nur 851 gebauten Exemplaren wurde die Produktion eingestellt. Im Jahr 2008 beschlossen die Verantwortlichen von Timeless buses, sich selbst ein großes Geschenk zu machen. Sie kauften einen ZIS-127 mit Baujahr 1956. Der Bus bewegte sich allerdings nicht mehr von selbst und es benötigte viel Fantasie, um den Bus wiederzuerkennen, der einst die Straßen der Sowjetunion beherrschte. Nach über einer Million gefahrenen Kilometern im öffentlichen Fernverkehr wurde der Bus 1965 an eine Landwirtschaftsgenossenschaft verkauft, blieb dort erhalten und wurde nicht verschrottet wie die meisten anderen Exemplare dieses Typs. Als der Bus in Tallin ankam, sah er aus, als hätte er fast 50 Jahre lang hart gearbeitet, ein wenig müde, aber edel. Die Experten von Busland und SEBE nahmen sich des Veteranen an. Die Arbeit daran war ein harter Kampf. Aber jeder Moment hat sich gelohnt. Schließlich steht nach dem Abschluss der Restaurierungsarbeiten der einzige noch existierende ZIS-127 weltweit zur Verfügung. Hätte Timeless diese in jeder Hinsicht kostspielige Arbeit nicht in Angriff genommen, so könnte dieser Bustyp offiziell als ausgestorben gelten. |