| | Baujahr: | 1930 | | | Hersteller: | DAAG | Typ: | O 6 | Aufbau: | Lindner | Motor: | DAAG 6 D | Leistung/Hubr.: | 90 PS / 7300 ccm | Gewicht: | kg | Länge: | mm | Breite: | mm | Höhe: | mm | Plätze: | 33 | | Vita: Die Deutsche Last-Automobil-Fabrik AG (DDAG) existierte von 1910 bis 1930. Neben Lastkraftwagen wurden auch Omnibusse bzw. Chassis gebaut, auf die Karosseriebauer ihre Aufbauten setzten. Auf der Autoausstellung im Jahr 1928 zeigte DAAG den Omnibus O 6 mit Sechszylinder-Motor und 33 Sitzplätzen. Zu dem Zeitpunkt war die Einstellung des Omnibusbaus schon beschlossene Sache. Der Krupp-Konzern hatte den seit Mitte der 1920er Jahre in finanziellen Schwierigkeiten steckenden Fahrzeughersteller übernommen und das Werk 1930 stillgelegt. Große Stückzahlen des O 6 sind nicht produziert worden. Wie schon bei Modellen zuvor war die Deutsche Reichspost einer der wichtigsten Abnehmer.
Dieses Exemplar wurde am 14. April 1930 bei der Reichspost in Dienst gestellt. Wie lange der Bus dort im Einsatz war und wann er ausgemustert wurde, ist nicht bekannt. Nach seiner Zeit als Postbus wurde er vom Bus- und Taxiunternehmen Otto Kuhne in Schönebeck übernommen und noch bis 1967 gefahren. Von 1967 bis 1968 war der Bus bei einer Familie zuhause, die den DAAG als Hühnerstall zur Eierproduktion nutzte. 1968 gab es einen Besitzerwechsel. Der Bus wurde beim neuen Eigentümer zum Partyraum umgebaut. Zuletzt wurde er nur noch als Gartenlaube zum Unterstellen von Gerätschaften und wieder als Heimat für einige eierlegende Hühner genutzt. Im Jahr 2010 entdeckte Lutz Schmidt aus Calbe an der Saale den Bus in seiner Nähe. Er konnte das Fahrzeugwrack übernehmen, musste es aber zunächst freischneiden und teilweise ausgraben. Mittlerweile ist es untergestellt und soll vom Verein "Historische Fahrzeuge Calbe (Saale) e.V." restauriert werden, um danach in einem in einigen Industriegebäuden geplanten Fahrzeugmuseum ausgestellt zu werden. |
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