| | Baujahr: | 1948 | | | Hersteller: | Isobloc | Typ: | W 947 DP | Aufbau: | ..wie Hersteller | Motor: | Panhard Diesel 4 HL | Leistung/Hubr.: | 85 PS / 5700 ccm | Gewicht: | 5300 kg | Länge: | 9200 mm | Breite: | 2480 mm | Höhe: | 2500 mm | Plätze: | 34 | | Vita: Im Jahr 1937 kaufte der Karosseriebauer Joseph Besset, der in Annonay in der Ardèche zuhause war, in den USA vom Unternehmen Gar Wood die Lizenz zum Bau eines selbsttragenden Reisebusses. Der Motor wurde bei dieser Konzeption in das Heck des Fahrzeugs verlegt. Nach wie vor war es damals noch üblich, den Motor vor dem Fahrer zu platzieren. Das sorgte für eine gute Heizung im Winter, aber sicher nicht für eine Kühlung im Sommer. 1938 baute Besset den ersten selbsttragenden Omnibus in Europa und stellte ihn auf einer Messe in Lyon vor. Angetrieben wurde der Bus von einem V8-Ford-Motor. Kurz danach begann die Serienfertigung unter dem Markennamen Isobloc. Besonders auffällig war die Frontpartie, die V-förmig gestaltet war, dem Bus Dynamik verlieh und zudem für einen guten Luftwiderstandswert sorgte. Die Karosserie war selbsttragend und aus Metall. Da auf das klassische Chassis verzichtet werden konnte, war der Bus relativ leicht und der Kraftstoffverbrauch entsprechend günstig. Bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs entstanden rund 200 Exemplare. Bis Ende der 1940er Jahre waren es etwa 2.000 Busse. Im Laufe der Produktionszeit wurde der Isobloc ständig verbessert. Ab 1948 ersetzte ein Panhard Schwerölmotor, also ein Dieselaggregat den Benzinmotor von Ford. Ein Jahr später wurde die Front mit einer Panoramascheibe neu gestaltet und die Karosserie dem Zeitgeist angepasst. Das alles half aber nicht mehr. Die Wettbewerber, allen voran Chausson, hatten aufgeholt und boten mittlerweile interessantere selbsttragende Modelle an. In den 1950 Jahren wurde das Unternehmen Besset nach über 3.500 produzierten Isobloc-Bussen an Saviem verkauft.
Dieses Exemplar stammt aus dem Produktionsjahr 1948 und ist eins der ersten, das mit dem Panhard Dieselmotor ausgerüstet wurde. Nach seinem aktiven Omnibusleben fand sich der W 947 D in einer Scheune in Rayssac in der Nähe von Albi in den Monts d´Alban wieder. Zuletzt hatte ihn der Transportunternehmer Carivenc gefahren. Er hatte den gebrauchten Bus im Jahr 1959 gekauft und ihm das Heck des moderneren Nachfolgetyps verpasst. Mitte der 1960er Jahre wurde der Bus abgestellt und verschwand in besagter Scheune. Ein halbes Jahrhundert später überließ er den Bus dem Verein Autocars Anciens de France. Am 25.11.2016 wurde der Bus in Rayssac abgeholt und in seine neue Heimat im Conservatoire des Transport in Wissembourg überführt. Drei Jahre später wurde mit der Aufarbeitung des Busses begonnen. Zunächst wurde die Technik in Angriff genommen. Der Motor wurde ausgebaut, Getriebe, Kühler und Bremsen wurden überholt. Nachdem der Motor eine Überholung erfahren hatte, wurde alles wieder zusammengebaut und der Bus zur optischen Aufarbeitung zum Unternehmen Carrosserie Dauphinoise in Les Abrets in Dauphiné gebracht. Im November 2024 kehrte der Bus ins Elsass zurück. Nach Restarbeiten im Inneren des Fahrzeugs steht der Isobloc nun in alter Schönheit für Ausfahrten und in der Ausstellung in Wissembourg zur Verfügung. |
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