| | Baujahr: | 1967 | | | Hersteller: | DAF | Typ: | TB 160 DD 470 | Aufbau: | ..wie Hersteller | Motor: | DAF DD575 | Leistung/Hubr.: | 120 PS / 5756 ccm | Gewicht: | kg | Länge: | 11600 mm | Breite: | 2500 mm | Höhe: | 3000 mm | Plätze: | 32 | | Vita: Bei vielen Busunternehmen verrät der Name, dass der Ursprung des Unternehmens in der Straßenbahnzeit liegt. Das gilt auch für die in Enschede ansässige TET, die mit vollständigem Namen NV De Twentsche Electrische Tramwegmaatschappij heißt. Dieses Unternehmen wurde 1904 mit dem Ziel gegründet, eine Straßenbahnverbindung zwischen Enschede und Glanerbrug an der Grenze zu Deutschland herzustellen. Diese Linie wurde am 4. Juli 1908 eröffnet und die TET betrieb die Verbindung fast 25 Jahre lang mit elektrischen Straßenbahnen. Die letzte Straßenbahn fuhr am 28. Februar 1933. Danach übernahm der Bus, den es bei der TET jedoch schon seit 1923 als Transportmittel im Stadtverkehr in Enschede gab. Und von 1925 bis 1928 verband ein TET-Bus die Straßenbahnendhaltestelle in Glanerbrug mit Gronau und Epe auf deutschem Gebiet.
Im Jahr 1929 wurde die TET zu einem echten Busunternehmen, da in diesem Jahr die Genehmigungen für verschiedene Linien ab Enschede von mehreren privaten Busunternehmen übernommen wurden. Dies bildete die Grundlage für ein stetig wachsendes Busliniennetz in Twente und im Nordosten von Overijssel. Im Laufe der Jahre wurden verschiedene Unternehmen übernommen bzw. in die TET integriert, wodurch sich das Unternehmen zu einem mittelständischen Regionalverkehrsunternehmen entwickelte. Im Laufe der Zeit gelangten die Anteile der Nederlandse Spoorwegen NV (NS) in die Hände der Provinz Overijssel und zahlreicher Gemeinden. Auch deshalb blieb TET lange Zeit unabhängig, zu einer Zeit, als viele regionale Verkehrsunternehmen zu Tochtergesellschaften der NS geworden waren. Aufgrund einer großen Fusionswelle im Regionalverkehr in den 1990er Jahren verschwand jedoch auch der mehr als neunzig Jahre alte Name TET. Ab dem 1. Januar 1997 wurden TET und die Gelderland Transport Company (GVM) gemeinsam unter dem Namen Oostnet weitergeführt. Dies war jedoch nur von kurzer Dauer, denn im Mai 1999 wurde der Twente-Teil von Oostnet in das Transportunternehmen Connexxion integriert.
Wie bereits erwähnt war TET nicht nur ein Regional-, sondern auch ein Stadttransporter. Ab 1923 führte das Unternehmen den städtischen Verkehr in Enschede durch, der, wie alle anderen Buslinien auch, während des Zweiten Weltkriegs schließlich eingestellt werden musste. Nach dem Krieg konnte der Stadtverkehr in größerem Umfang wieder aufgenommen werden. Im Jahr 1947 eröffnete das TET städtische Dienstleistungen in den Städten Twente, Enschede, Hengelo und Almelo. Der in Hengelo wurde dann ab 1957 von einem privaten Unternehmen betrieben, nämlich der Reiscentrale "Twente" (RCT), später Teil der "HADO Hengelo NV", kehrte aber 1977 zur TET zurück.
TET kaufte separate Busse für die verschiedenen städtischen Dienste. Im Jahr 1947 wurde eine Reihe sogenannter Ford-Schulbusse in Betrieb genommen. Später kamen vor allem Busse der Marken Scania-Vabis und DAF zum Einsatz. Als die 1955er Serie 34 - 38 (Scania-Vabis/Den Oudsten) ersetzt werden musste, wurde sie 1967 durch eine Serie von DAF-Bussen mit den Nummern 34 bis 38 und einer Verheul-Karosserie ersetzt. Mit ihrer Länge von 10 Metern waren sie kürzer als die üblichen (Regional)-Busse. Technisch waren sie nicht hochmodern, aber von bewährter und solider Bauart. Während die Stadtbusse in den Großstädten seit Mitte der 1950er Jahre mit Unterflurmotoren und einem halbautomatischen Getriebe ausgestattet waren, verfügten diese neuen TET-Stadtbusse noch über den Frontmotor und ein Schaltgetriebe. Trotz alledem zeigten sie hervorragende Leistungen und wurden neben den Stadtlinien gelegentlich auch auf den schwächeren, sekundären Regionallinien des TET eingesetzt, etwa nach Buurse oder Boekelo.
Im Jahr 1980 gab es Ersatz für diese Baureihe durch die neuen Volvo/Hainje-Stadtbusse mit der Nummer 32 bis 40. Um eine doppelte Nummerierung zu vermeiden erhielten die noch vorhandenen DAF/Verheul-Busse eine "1" vor der Flottennummer. So fuhr beispielsweise der am 3. Juni 1967 ausgelieferte Bus 38, der inzwischen zum Museumsbus geworden ist, einige Zeit unter der Nummer 138. In der zweiten Hälfte seiner Karriere wurde der Bus noch gelegentlich als Fahrschulfahrzeug eingesetzt. Dazu war er 1975 mit einem zweiten Pedalpaar ausgestattet worden. Nachdem sein Dienst bei TET beendet war, fuhr der Bus nach Amsterdam, denn am 8. Juni 1982 übernahm die MUSA, die Museum Regional and City Autobuses Amsterdam Foundation, den Bus. Bis Anfang 1987 war der DAF regelmäßig in und um die Hauptstadt zu sehen. Anschließend wurde es in der ehemaligen GVB-Ost-Garage, der Heimat der MUSA, außer Betrieb genommen. Als dieses Lager irgendwann geräumt werden musste, landete es in einem Lagerschuppen in Amsterdam Nord. Dort gesellten sich zu ihm weitere MUSA-Busse sowie historische Straßenbahnen und Reinigungsfahrzeuge.
Ende 2010/Anfang 2011 musste auch dieser Lagerschuppen geräumt werden und es wurde ein neues Zuhause für die dort gelagerten MUSA-Busse gesucht. Dies führte dazu, dass der TET-38 in die Gegend zurückgebracht wurde, in der er immer gedient hatte, und in die Obhut einer Gruppe begeisterter Freiwilliger kam, deren Ziel es ist, diesen Bus zu restaurieren und für die Nachwelt zu bewahren. Im April 2011 fuhr der 38 per Tieflader nach Enschede, wo er einen Platz in der Connexxion-Werkstatt finden konnte. Die neuen Eigentümer machten sich energisch an die Arbeit und führten zu einem wunderschön restaurierten und brauchbaren Bus. Mit dem berühmten Twentse Ros an den Flanken ist es ein stolzer Vertreter eines einst renommierten Busunternehmens. |
|