| Verheul Holland Coach 457/90/PC | Baujahr: | 1955 | | | Hersteller: | Verheul | Typ: | Holland Coach 457/90/PC | Aufbau: | ..wie Hersteller | Motor: | Leyland 6 Zylinder Unterf | Leistung/Hubr.: | PS / ccm | Gewicht: | kg | Länge: | 9400 mm | Breite: | mm | Höhe: | mm | Plätze: | 27 | | Vita: Um eine Vielzahl von Transportmitteln zu ersetzen, die seit dem Zweiten Weltkrieg im niederländischen öffentlichen Verkehr eingesetzt wurden, gelangten in den 1950er Jahren verstärkt Busse mit Unterflurmotoren und halbautomatischen Getrieben in die Fuhrparks der Busunternehmen. Im Vergleich zu den Vorgängerversionen waren die hervorstechendsten Merkmale dieses "Unterflur"-Konzepts die gute Manövrierfähigkeit bei effizienter Nutzung der Fahrbahnoberfläche, die gute Nutzung des verfügbaren Raums im Fahrzeug, ohne Hindernisse außer den Radkästen, die Ein-Mann-Bedienung, ein guter Fahrgastfluss, die einfachere Bedienung durch den Fahrer und ein geringeres Gewicht des Fahrzeugs durch gute Gewichtsverteilung auf die Achsen. Der bekannte Busbauer Verheul ging noch einen Schritt weiter und entwickelte eine halbselbsttragende Karosserie auf einem leichten Chassis, mit Unterflurmotor und anderen mechanischen Komponenten von Leyland. Dieses Konzept führte zu zwei Versionen, dem Royal Holland Coach mit einer Länge von 11 Metern (damals gesetzliche Höchstgrenze), einem Radstand von ca. 6 Metern, der hauptsächlich als Regionalbus gedacht war, und dem Holland Coach mit einer Länge von 9,4 Meter und Radstand 4,57 Meter, hauptsächlich als Stadtbus gedacht. Für den Royal Holland Coach verwendete Verheul Leyland-Komponenten vom Typ Royal Tiger, während der Typ Tiger Cub der Lieferant für den Holland Coach war.
Dieses Verheul-Konzept erwies sich als erfolgreich und der Holland Coach war beliebt als moderner, kurzer und leichter Stadtbus, der in Innenstädten mit begrenztem Verkehrsraum leicht manövrierbar war. Insgesamt wurden im Zeitraum von 1954 bis 1961 169 Stadtbusse dieses Typs ausgeliefert, fünfzig an die GEVU in Utrecht, neunzig an die NZH für die städtischen Dienste in Haarlem und Leiden, zwanzig an VAD für den Stadtverkehr in Apeldoorn und Harderwijk und neun an das Unternehmen Nefkens, das den Stadtverkehr in Amersfoort bereitstellte. Die fünfzig Utrecht Holland Coaches wurden 1954/1955 in Dienst gestellt und bildeten zusammen die Serie 101 bis 150. Zehn dieser Busse waren als Halbreisewagen ausgestattet. Sie hatten mehr Sitzplätze und weniger Stehplätze und wurden unter anderem für Stadtrundfahrten und für spezielle (Touristen-)Linien, wie die Linien A nach Rhijnauwen und D nach Slot Zuylen, eingesetzt. Im Rahmen des "kulturellen Bewusstseins der Bürger" erhielten diese zehn Busse Namen bekannter Utrechter Maler. Die sehr fortschrittlichen Holland Coaches ersetzten eine Reihe alter Stadtbusse in Utrecht, wie Ford-Trambusse und Diamonds, und in kurzer Zeit wurde der Stadtverkehr in Utrecht zu einem der modernsten in unserem Land. Der Holland Coach blieb lange Zeit ein prägendes Merkmal des städtischen Nahverkehrs in der Domstadt. Doch Anfang der 1970er Jahre zeichnete sich auch ihr Ende ab. Der Holland Coach 134 war bis 1972 in Utrecht im Einsatz, danach übernahm die SVA den Bus von der GEVU für 57 Gulden (ca. 25 Euro). In den folgenden Jahren legte der 134 viele Kilometer für die SVA zurück, sogar nach England, wo der Holland Coach 1979 an einer Busrallye teilnahm. Auch am Bus wurde im Laufe der Zeit viel getan, und zwar in allen möglichen Bereichen. Sein alter Utrechter Besitzer hat der SVA in mehreren Punkten mit Rat und Tat zur Seite gestanden und auch deshalb ist der Bus immer noch in einem einigermaßen guten Zustand. |
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