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| MAN SD 200 SD 77 | ||||||||||||||||||||||||
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| Vita: Am 23. März 1978 wurde dieser MAN SD 200 mit dem Kennzeichen B - V 3046 erstmals zugelassen. Er ist einer von insgesamt 956 gebauten MAN Standard-Doppeldeckerbussen für West-Berlin, die von 1973 bis 1985 gebaut wurden. Der erste Einsatzort des Wagens 3046 war der Betriebshof Britz. Hier wurde er bereits am 27. Oktober 1977 mit 15 baugleichen Fahrzeugen angeliefert. Die BVG-typische Großreparatur erhielt der Bus von Februar bis April 1984. Der altersbedingten Abstellung entging dem Bus, als die politischen Rahmenbedingungen im Herbst 1989 dafür sorgten, dass die da schon ältesten SD 200 weiter in Betrieb bleiben mussten. Im September 1991 wurde 3046 an die Ost-BVB abgegeben, bei der der Bus wenige Kilometer entfernt im Betriebshof Treptow eine neue Heimat fand. Im September 1992 wurde das Fahrzeug an den Omnibusbetrieb Behrendt in Lehnin verkauft. Dort sollten einige SD 200 den Weg alten Eisens gehen. Da die Fahrzeuge aber doch noch in einem guten Zustand waren, verkaufte Behrendt die Fahrzeuge weiter in die Bundesrepublik. Im Jahr 1997 ging es für den Bus nach Neumünster. Das dortige Jugendamt baute ein mobiles Angebot auf, wofür der Doppeldecker geeignet erschien. Im roten Lack und mit der Zulassung NMS - 414 wurden bis 2005 Fahrten unternommen. Nach dem Ausflug in den Hohen Norden ging es 2005 wieder zurück in die Bundeshauptstadt. Das Busunternehmen BVB.net ließ den Doppeldecker sanieren und mit einem Cabrio-Schiebedach versehen. Seitdem kam er in gelber Lackierung und der Zulassung B - BV 832 auf der City-Circle-Stadtrundfahrt zum Einsatz. Wenige Jahre vor der Ausmusterung beim Busverkehr Berlin (BVB.net) wurde noch einmal eine Grundinstandsetzung inklusive Neulackierung vorgenommen. Wurden die betagten Berliner Doppeldeckerbusse noch lange für astronomisch hohe Verkaufspreise gehandelt, sank der Preis rapide mit der Einführung der Euro-6-Norm. Viele Stadtrundfahrtsunternehmen kauften neue Doppeldecker und trennten sich von den SD 200. Durch die guten Kontakte der Nahverkehrsfreude Dessau zur Arbeitsgemeinschaft Traditionsbus Berlin ergab sich die Beschaffung dieses ehemaligen Berliner Doppeldeckers für Dessau. Verschiedene Fahrzeuge wurde angesehen. Im Herbst 2019 bot sich dann nach einigen Verhandlungen der Kauf des SD 200 Nr. 3046 an. Am 17. Oktober 2019, wurde der Wagen nach technischem Check zum Stützpunkt in Oranienbaum überführt. Dort fand die Aufarbeitung statt. Ziel war es, unter Beibehaltung des Schiebedachs den Bus grundsätzlich in einen annähernden BVG-Zustand zu versetzen. Die Arbeiten sollten nach und nach erfolgen, Priorität hatte zu diesem Zeitpunkt noch die Aufarbeitung eines ehemaligen Dessauer MAN Midi-Busses. Mit Beginn der Covid-19-Pandemie im Frühjahr 2020 wurden die Planungen umgestellt. Die Aufarbeitung des SD 200 wurde vorgezogen. In einem Bus mit 88 Sitzmöglichkeiten konnte besser Abstand gehalten werden. So wurde im April, Mai und Juni 2020 die technische Instandsetzung vorangetrieben und der Bus lackiert. Die Bestellung und Lieferung von Ersatzteilen und Farbe war in einer Pandemiesituation aber nicht ganz einfach, da einige Zeit lang Bau- und Fachmärkte geschlossen hatten. Am 29. Juni 2020 wurde der Bus mit dem amtlichen Kennzeichen WB - V 3046 H wieder zugelassen. Seitdem ist er ein echter Hingucker im Stadtgebiet von Dessau. |