Chevrolet    Six LT 1

Baujahr: 1931


Hersteller:
Chevrolet
Typ:
Six LT 1
Aufbau: Sorø Karosserifabrik Motor: 6 Zylinder Benzin
Leistung/Hubr.: 50 PS / ccm Gewicht: kg
Länge: mmBreite: mm
Höhe: mmPlätze:15

Vita:
Dieser Chevrolet Six LT 1 kam als Bausatz aus den USA und wurde im dänischen Automobilwerk von General Motors in Aldersrogade in Kopenhagen montiert. Die Karosserie setzte die Sorø Karosserifabrik auf das Fahrgestell. Der Bus wurde erstmals im März 1931 zugelassen und an Henry Petersen in Præstø für die Strecke Køge-Tappernøje-Præstø ausgeliefert. 1951 wurde er an Aksel Frederiksen verkauft, der ebenfalls in Præstø wohnte. Er bediente die Strecke Præstø-Jungshoved. Ende der 1950er Jahre erwarb der damalige Autoinspektor in Næstved Schiøtz-Christensen den Bus und nutzte ihn fortan als Campingbus auf seinen privaten Urlaubsreisen. Um 1971 wurde er im Holmegård-Moor in der Nähe von Næstved stillgelegt. Nachdem er drei Jahre lang dem Landwirt Axel Jensen in Spragelse als Jagdhütte und Müllschuppen gedient hatte, entdeckte ein Wanderer den Bus und machte Direktor Knud Petersen von der Ringsted Karosserifabrik auf die Existenz des Busses aufmerksam. Der interessierte sich neben dem Bau neuer Busse auch für Oldtimerbusse. Er begutachtete den Chevrolet, der nicht mehr als nur noch ein Wrack war. Trotzdem kam er zu dem Schluss, dass eine Restaurierung und einen Wiederaufbau möglich waren. 1975 einigte er sich mit dem Landwirt Axel Jensen und beauftragte ein Bergungsunternehmen damit, den alten Chevrolet abzuholen und zur Ringsted Karosserifabrik zu transportieren. Jensen hatte die Reste des Busses zuvor mit seinem Traktor vom Feld gezogen. Da der Bus vor seiner Nutzung als Jagdhütte als Campingbus unterwegs war, wurden alle Schränke, die Küche usw. entfernt, der Bus komplett zerlegt und wieder aufgebaut. 1984 war das Werk vollbracht und der Chevrolet Six war fertig und fast wie neu. Ringsted Karosserifabrik nutzte den Bus im Anschluss für verschiedene repräsentative Veranstaltungen. 1986 stellte Ringsted Karosserifabrik den Bau neuer Busse ein, war aber weiterhin Vertriebshändler des deutschen Busherstellers Kässbohrer sowie Reparaturwerkstatt und Lager. 1990 übernahm Kässbohrer die Mehrheit der Anteile an Ringsted Karosserifabrik. 1994 wurde das gesamte Unternehmen von der deutschen Daimler-Benz AG übernommen und in EvoBus Danmark A/S umbenannt. EvoBus Danmark A/S baute in Køge ein neues Gebäude, bei dessen Einweihung der Chevrolet Six an den Verein Bushistorisk Selskab (BHS) in Skælskør übergeben wurde. 2016 wurde der Danmarks Busmuseum Fond (DBM) an der Adresse Fabriksvej 1 in Skælskør gegründet. Im Zusammenhang mit dieser Gründung von Dänemarks erstem Busmuseum übergab der Verein Bushistorisk Selskab den alten Chevrolet Six zusammen mit allen anderen Bussen, Archiven, Materialien, Werkzeugen usw., die BHS damals besaß, an DBM. Der alte Linienbus, Wohnwagen und Jagdhütte Chevrolet Six von 1931 wurde damit in die Flotte anderer Oldtimerbusse des Dänischen Busmuseums aus der Zeit von 1925 bis in die 2000er Jahre aufgenommen, die im Busmuseum in Skælskør besichtigt und erlebt werden können.



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