Ford    Taunus Transit Panoramabus

Baujahr: 1965


Hersteller:
Ford
Typ:
Taunus Transit Panoramabus
Aufbau: ..wie Hersteller Motor: Viertakt Otto
Leistung/Hubr.: 55 PS / 1498 ccm Gewicht: 1190 kg
Länge:4300 mmBreite:1740 mm
Höhe:1965 mmPlätze:9

Vita:
Dieser Ford Taunus Transit Panoramabus wurde fabrikneu nach Schweden ausgeliefert. Da dort 1965 noch Linksverkehr herrschte, wurde eine zusätzliche hintere Tür auf der linken Seite eingebaut. Auch die Sitze waren ursprünglich seitenverkehrt eingebaut. Später wurden sie auf deutsche Verhältnisse umgebaut. Mit seinen neun Sitzplätzen und der Rundumverglasung war der Transit gleich als Gegenentwurf zum Volkswagen T 1 Sambabus zu erkennen. Doch Ford konnte beim Verkauf des Busses nie die Stückzahlen erreichen, die VW auslieferte. Als der "Samba aus Köln" 1962 auf den Markt kam, gab es das Gegenstück von Volkswagen allerdings auch bereits seit elf Jahren. Den zeitlichen Vorsprung hatte der Luxus-Bulli aus Wolfsburg genutzt, um unangefochten Marktführer in dem Segment zu werden. Dabei war das Konzept von Ford nicht nur für Busunternehmer das objektiv bessere. Dank des Frontmotors konnte die gesamte Fahrzeuglänge für Fahrgastsitzplätze genutzt werden. Das ergab beim in Einbeck vorhandenen Modell drei Sitzbankreihen mit insgesamt neun Plätzen. Ford warb dann auch mit einem fünf Kubikmeter großen ungeteilten Innenraum. Das bedeutete im Vergleich zum VW-Modell, dass die Fahrgäste ausreichende Beinfreiheit genießen konnten. Unter den Sitzen gab es besonders im hinteren Bereich mehr Stauraum für Gepäck. Da in dem Ford-Modell ein Frontmotor hinter der Vorderachse verbaut war, gab es einen ebenen Boden auf der gesamten Länge des Fahrzeugs und eine im Vergleich zum VW riesige Heckklappe. Die ermöglichte außerdem einen raschen Ausbau der Sitzbänke, um den Transit alternativ auch einmal als Lieferwagen zu nutzen. Der Einbecker Transit wird von der 55 PS-Maschine angetrieben, die sonst auch im Ford Taunus 15 M zu finden war. Er ermöglichte dem Ford bessere Fahreigenschaften als dem Volkswagen. Der Transit war zwar etwas schwerer als der echte Samba, erreichte aber mit 120 km/h die höhere Endgeschwindigkeit. Für die 1960er Jahre war das ein durchaus akzeptabler Wert und mit Sicherheit ein Verkaufsargument. Der Transit des PS-Speicher wurde irgendwann nach Deutschland zurückgeholt und nur bis 1973 regelmäßig genutzt. Danach wurde er weggestellt. Er befindet sich noch weitestgehend im Originalzustand. Als der Oldtimerfreund Peter Härtel den Bus im Jahr 2010 erwarb, konnte er sich über einen fast rostfreien Bus freuen, an dem nur kleinere Instandsetzungsarbeiten durchgeführt werden mussten. So mussten einige Roststellen an der Karosserie behandelt und die Inneneinrichtung etwas aufgearbeitet werden. Die Schaumstoffkerne der Sitze ließ Härtel erneuern. Danach war der Innenraum des Kölner Kleinbusses wieder perfekt anzusehen. Die Gestaltung der Einrichtung im Bus ist sehr ansprechend auf die zweifarbige Lackierung des Fahrzeugs abgestimmt. Besonders auffällig ist die gesteppte Motorabdeckung zwischen Fahrer- und Beifahrersitz. Mittlerweile ist der Ford im PS-Speicher in Einbeck zuhause. Er ist ausgestellt im PS-Depot LKW & Bus. Dort steht er neben den früheren Konkurrenten und Museumsbesucher können direkte Vergleiche anstellen.



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