Büssing    DE 65

Baujahr: 1965


Hersteller:
Büssing
Typ:
DE 65
Aufbau: DWM Motor: Büssing U 7
Leistung/Hubr.: 150 PS / 7420 ccm Gewicht: 15800 zul. kg
Länge:11165 mmBreite:2500 mm
Höhe:4051 mmPlätze:38, 53+8

Vita:
Die Rationalisierung der Fahrgastabfertigung durch den Verzicht auf Schaffner bei gleichzeitiger Beibehaltung der Doppeldecker-Bauart führte bei der BVG zur Entwicklung eines Fahrzeugtyps, der den Bedingungen dieser Betriebsart gerecht werden konnte. Von 1965 bis 1974 wurden insgesamt 816 Exemplare des neuen Doppeldeck-Omnibusses als Einmannwagen (DE) in Betrieb genommen und abhängig vom Baujahr als DE 65, DE 72 und DE 74 in den Fuhrpark eingereiht. Die Eignung für den Einmannbetrieb wurde durch eine Reihe von Abweichungen zu früheren Fahrzeuglieferungen hergestellt. So gab es an der vorderen Tür zwei Einstiegspuren, mit denen die Trennung der Barzahler von den Fahrgästen mit Zeitkarten erfolgte. Die mittlere Tür war mit der bekannten Türschließautomatik versehen und mit der Haltestellenbremse verbunden. So konnte ein Anfahren mit offener Tür ausgeschlossen werden. Dem Fahrer wurde über ein Leuchttableau die Besetzung der Plätze im Oberdeck angezeigt, um eine Überbesetzung zu vermeiden. Diese Einrichtung erwies sich aber als störanfällig und wurde später durch einen Spiegelschacht ersetzt. Zum Oberdeck führte eine in der Wagenmitte angeordnete Treppe. Nach 1974 gab es keine weiteren Beschaffungen dieses erfolgreichen Fahrzeugtyps mehr, da der verbaute Büssing U 7-Motor nach einer damals neuen EWG-Norm nicht leistungsfähig genug war und ein stärkerer Motor in den Bustyp nicht eingebaut werden konnte. Einige der DE-Modelle haben überlebt. Bei der Traditionsbus Berlin GmbH gehört der letzte Bus der ersten DE-Serie, Wagen 1794 zum Bestand. Von 1966 bis 1979 versah er fast genau 13 Jahre lang seinen Liniendienst bei der BVG. Danach wurde er an die Firma Cargo-Rent verkauft, um dort zum Wohnmobil ausgebaut zu werden. Letztendlich wurde er dann dort aber nur als Büro genutzt. 1993 übernahm die Arbeitsgemeinschaft Traditionsbus Berlin den Bus und begann mit den Restaurierungsarbeiten. Anfang der 2000er Jahre stockten die Arbeiten, da andere Projekte im Vordergrund standen. Erst 2014 wurde weiter an dem Bus gearbeitet, um ihn 2015 zum 50-jährigen Jubiläum der ersten DE-Lieferung präsentieren zu können. Der Wagen ist zugelassen und fahrbereit.



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