Citroën    N 350

Baujahr: 1968


Hersteller:
Citroën
Typ:
N 350
Aufbau: Currus Motor: Perkins 4-Zylinder
Leistung/Hubr.: 80 PS / ccm Gewicht: 4340 kg
Länge:7200 mmBreite:2400 mm
Höhe: mmPlätze:29

Vita:
Citroëns Aktivitäten im Bereich von Nutzfahrzeugen begannen 1929 mit einem Transporter, der vom leistungsstarken C6-Wagen abgeleitet wurde. Im Jahr 1931 wurde der C6G1 geboren, der ein berühmter Reisebus werden sollte. Im Jahr 1934 stieg Citroën mit dem Typ 45 um eine Größe auf, aus dem sich nach dem Krieg die Modelle 55, 46, 47 und 60 entwickelten. Trotz ihrer imposanten Motorhaube blieben sie leichte Lkw, die für den Nahverkehr geeignet waren. Sie waren auch als Reisebusse mit 30 bis 34 Sitzplätzen erhältlich. Zu Beginn der 1960er Jahre waren Citroën-Lkw mehr als aus der Mode gekommen. Eine Erneuerung des Sortiments war unumgänglich. Das neue Modell N (wie neu) wurde als Frontlenker ausgeführt. Entscheidend war die Frage der Motoren. Für den PKW DS 21 wurde zu der Zeit ein 2,176 Liter großer und 82 PS starker Vierzylinder-Benzinmotor entwickelt. Er eignete sich auch für ein 6-Tonnen-Fahrzeug unter Last. Ein eigener Dieselmotor war noch nicht ein Sicht. Zur Auswahl standen ein Perkins und ein 80 PS starker MAN.

Als Bus-Version des neuen Modells N gab es nur den Typ 350, dessen längster Radstand 3,75 m betrug. Citroën wählte die Karosseriebauer Currus und Heuliez für die Fertigung der Busaufbauten. Die offizielle Präsentation der neuen Baureihe war für den 9. Oktober 1965 geplant. An diesem Tag wurde lediglich der Heuliez-Prototyp fertiggestellt. Die Karosserieform erinnerte an den Ami 8 und brachte dem Model den Spitznamen Belphégor ein, dem Geist einer Fernsehserie, die Frankreich in diesem Jahr faszinierte. Erst im November 1966 wurde das Currus-Modell vorgestellt. Das Design war weniger markant und weniger harmonisch als die Heuliez-Lösung, aber dennoch sehr modern im Design. Diverse Karosserieteile bestanden aus Polyester. Das Standardmodell mit einer Tür hinter der Vorderachse hieß Chevreuse. Die Kapazität betrug je nach Sitzplatzart 24 oder 28 Sitzplätze. Currus produzierte auch ein gewagteres Modell, den Orsay, auf einem modifizierten Fahrgestell mit einer Tür vor der Achse. Die Kapazität betrugt weiterhin 28 Plätze.

Im Gegensatz zu Heuliez vertraute Currus beim Verkauf seiner Karosserien auf das Citroën Verkaufsnetz und verfügte über kein eigenes Vertriebsnetz. Im Jahr 1975 meldete Currus Insolvenz an. Die Busfertigung wurde von Chardon übernommen, 1987 dann von Trouillet und später von Vehixel. Der Citroen N 350 aus der Sammlung von Autocars Anciens de France, ein Orsay auf Chassis 350, wurde von Christian Chevalerias, einem Unternehmer aus Vollore-Montagne im Department Puy de Dôme, betrieben. Schon zur Zeit seiner Herstellung war er eine Rarität.



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