Berliet    PHL 10

Baujahr: 1964


Hersteller:
Berliet
Typ:
PHL 10
Aufbau: ..wie Hersteller Motor: Berliet MH 620
Leistung/Hubr.: 180 PS / ccm Gewicht: 9400 kg
Länge:10400 mmBreite:2500 mm
Höhe: mmPlätze:54

Vita:
Anfang der 1950er Jahre war Berliet der größte Nutzfahrzeughersteller Europas. Der erste Nachkriegsbus, der Typ PLR 8 von 1951 hatte bereits einen Unterflurmotor mit 260 PS und war damit seinerzeit Europas stärkster Bus. Doch angesichts der neuen selbsttragenden Konkurrenz von Chausson, Isobloc und Renault geriet die schwere und kostenintensive Bauweise mit einem separaten Fahrgestell zunehmend ins Hintertreffen. Eine selbsttragende Neuentwicklung musste her. Mit Hilfe des deutschen Ingenieurs E. M. Haug, einem Spezialisten für selbsttragende Strukturen, der seit 1945 für Schneider-Rochet tätig war und 1951 mit der Übernahme zu Berliet kam, wurde eine neue Baureihe entwickelt. Das 1956 so entstandene neue Modell PHL war für die Zeit sehr modern und ließ die meisten seiner Konkurrenten alt aussehen. Die selbstragende Konstruktion wurde von einem 5 Zylinder Unterflurmotor über die Hinterachse angetrieben. Der Bus bewährte sich als Überland- und Reisebus und wurde ein großer Erfolg, nicht nur in Frankreich, sondern auch in Algerien und Kuba. Dort wurde der Bus sogar in Lizenz gebaut. Basierend auf den guten Erfahrungen mit dem Typ PHL wurde die Baureihe 1963 weiterentwickelt. Zuerst entstanden die Versionen PLC (kurz) und PLN (normal) und daraus schließlich 1966 die längste Version, der PHL mit 10,4 Meter Länge. Dieser Bus bekam als Antrieb einen 6 Zylinder-Unterflurmotor mit 180 PS nach MAN-Lizenz. Doch die Zeit war weitergegangen und sein größter Konkurrent, der Saviem S 53 konnte mehr Sitzplätze aufweisen und sah dazu noch schöner aus. So war dem PHL kein großer Erfolg beschert und bereits 1968 wurde der moderne Nachfolger vorgestellt, der PR 3 Crusair. Der Verein Autocars Anciens de France besitzt ein Exemplar des PHL 10 Grand Raid. Es stammt vom Busunternehmen Gardoise des Transports aus Vauvert im Département Gard und befindet sich in einem unrestaurierten Originalzustand.



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