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Daimler    CCG 5

Baujahr: 1964


Hersteller:
Daimler
Typ:
CCG 5
Aufbau: Roe Motor: Gardner
Leistung/Hubr.: 94 PS / 7000 ccm Gewicht: kg
Länge: mmBreite: mm
Höhe: mmPlätze:61

Vita:
Die Nummer 7 der Darlington Corporation Transport wurde 1964 geliefert als eins von zwölf Fahrzeugen, die von der Gesellschaft gekauft wurden. Der Bus hatte ein konventionelles Fahrgestell und einen separaten, fest montierten Doppelstockaufbau. Das Fahrgestell wurde von Daimler geliefert und hatte die Typenbezeichnung CCG5. Alle Nachkriegs-Daimler hatten Modellbezeichnungen, die mit einem "C" begannen. Normalerweise war der nächste Buchstabe ein "V", aber andere, wie hier "C" wurden verwendet, um Abweichungen vom Grundmuster anzuzeigen. Ein Daimler CVxx hatte einen Frontmotor, normalerweise mit einem epizyklischen Getriebe, meistens Vorschaltgetriebe, aber manchmal später auch direkt wirkend, jedoch immer ohne manuelles Kupplungspedal. Bei der Bezeichnung CCxx, wie bei Nummer 7, zeigte das zweite "C" an, dass ein Guy-Antriebsstrang mit manuellem Kupplungspedal und einem vierstufigen konstant verzahnten Getriebe eingebaut war. Diese Option wurde angeboten, da zu diesem Zeitpunkt sowohl die Marken Daimler als auch Guy Teil der Jaguar-Gruppe waren. Die letzten beiden Ziffern, hier "G5" zeigen den Motorhersteller und den Typ an, also ist hier ein Gardner 5-Zylinder (7,0 Liter) Dieselmotor installiert. Das war zu diesem Zeitpunkt sehr ungewöhnlich, da der Trend seit dem Krieg zu viel größeren Motoren tendierte. Der Standard beim Londoner Routemaster war beispielsweise ein 9,6 Liter-Motor. Bis 1964 war Daimlers etablierter Standard die entsprechende Gardner 6-Zylinder (8,4 Liter) Einheit, also der Typ CCG6. Die Motorleistung des Gardner 5-Zylinder-Motors wurde mit 94 PS bei 1.700 U/min angegeben. Seine Geschwindigkeit war auf 38 mph (etwa 61 km/h) mit dem Vierganggetriebe begrenzt. Dies war zu seiner Zeit ideal für städtische Strecken. Nichtsdestotrotz war ein Fahrdienst sehr anstrengend, da es weder eine Servolenkung noch synchronisierte Gänge gab. Der Mangel an Leistung und der sehr langsame Gangwechsel bedeuteten, dass der Bus auf hügeligem Terrain schlecht abschneiden würde. Aber Darlington ist nicht für steile Hügel bekannt.

Dieser Wagen wurde von der Firma Charles H. Roe aus Leeds nach deren Standard-Doppeldeckerdesign mit offener hinterer Plattform gebaut. Er bot 61 Sitzplätze. 65 wären für die Zeit um 1964 üblicher gewesen. Die geringere Sitzplatzkapazität ergab sich aus der größeren Beinfreiheit zwischen den Sitzreihen und der schwachen Motorisierung des Busses. Es gab eine hohe Stufe von der Plattform zum unteren Salon, um das Getriebe und die Hinterachse zu überwinden und blieb damit weit hinter dem damaligen Zugänglichkeitsstandard zurück. Mit der offenen Plattform war außerdem eine zweiköpfige Besatzung nötig, wobei der Schaffner die Aufsicht über die Plattform hatte und auf beiden Decks Fahrkarten verkaufen musste. Das einzige Kommunikationsmittel zwischen Fahrer und Schaffner war ein Klingelsignal.

Der Einsatz der CCG5 dauerte bis 1980. Sie wurden durch konventionelle Eindeckerbusse abgelöst. Die meisten Doppeldecker wurden versteigert. Wagen 7 wurde noch für einen kurzen Zeitraum behalten, bis er im Januar 1981 für einen Aufruf zur Nierentransplantation eines Londoner Busfahrers verkauft wurde. Der Aufruf brachte über 10.000 £ ein. Das Fahrzeug wurde im Mai 1981 von der Aycliffe and District Bus Preservation Society gekauft mit Mitteln, die von lokalen Unternehmen gespendet wurden. Es wurde dann über einen Zeitraum von fünfzehn Monaten in seiner ursprüngliche Lackierung restauriert. Er markiert das Ende der Ära des Halbdeck-Busses mit seiner zweiköpfigen Besatzung und offener Heckplattform. Es ist immer sehr beliebt bei Veranstaltungen und in der Regel gut besetzt, wenn er eingesetzt wird.



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