Auwärter Neoplan    Jumbocruiser N 138/4

Baujahr: 1975


Hersteller:
Auwärter Neoplan
Typ:
Jumbocruiser N 138/4
Aufbau: ..wie Hersteller Motor: OM 404 V12
Leistung/Hubr.: 440 PS / 20910 ccm Gewicht: 21800 kg
Länge:18000 mmBreite:2500 mm
Höhe:4000 mmPlätze:8

Vita:
Der Jumbocruiser ist ein absoluter Meilenstein im Omnibusbau. Er ist einmalig. Als Doppeldecker-Gelenkzug wurden mit ihm die maximal zulässigen Fahrzeugabmessungen ausgenutzt, d. h. 18 Meter Länge, 4 Meter Höhe und 2,50 Meter Breite. Von diesem Typ wurden insgesamt nur 11 Fahrzeuge gebaut. Sie hatten hervorragende Fahreigenschaften und haben sich auf lange Distanzen bestens bewährt. Bei diesem Jumbocruiser N 138/4 handelt es sich um den Prototypen. Er wurde auf der IAA 1975 in Frankfurt vorgestellt und am 30.09.1975 bei Globus Reisen Autobus Grein in Köln erstzugelassen. Fortan wurde er vorwiegend im Ferienzielverkehr nach Spanien eingesetzt. Als 1980 in Frankreich ein Durchfahrtsverbot für Reisegelenkbusse verhängt wurde, musste Globus sich von dem Bus trennen. Er wurde an einen kleinen Unternehmer nach Österreich verkauft. Dieser handelte sich auf der Großglockner-Hochalpenstraße einen massiveren Schaden am Gelenk ein. Der Bus wurde daraufhin abgemeldet und zur damaligen Neoplan Austria nach Stadt Haag in Niederösterreich gebracht und instandgesetzt. Danach wurde er noch einige Zeit lang als Vorführwagen genutzt, stand allerdings relativ lange unverkäuflich auf dem Gelände. 1986 entdeckte ein Österreicher das Fahrzeug. Er war auf der Suche nach einem Grundfahrzeug für ein XXL-Wohnmobil. Acht Jahre lang restaurierte er den Jumbocruiser und baute ihn nach seinen Vorstellungen um. Auch eine kleine Garage wurde im Nachläuferheck realisiert, über eine Klappe von der linken Fahrzeugseite aus befahrbar. 1994 aber bot er den äußerlich komplett fertiggestellten, innen noch leeren N 138/4 zum Kauf an. Ein Geschäftsmann aus Burghausen in Bayern schlug zu und baute zusammen mit seinem Bruder die Inneneinrichtung, sehr edel u.a. mit gefliestem Bad und Dusche. Auch eine Dachterrasse wurde umgesetzt. Das "Mega-Media-Mobil" sollte bei Motorsportveranstaltungen o.ä. als Eventbus angemietet werden. Nach wiederum einigen Jahren des Stillstands in einer Halle übernahm Mario Röttgen den Jumbocruiser-Prototyp und setzt ihn nun werbewirksam für seinen Omnibushandel ein.



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