| | Baujahr: | 1960 | | | Hersteller: | Volvo | Typ: | B 615 | Aufbau: | ZABO | Motor: | DAF DD 575 | Leistung/Hubr.: | 120 PS / ccm | Gewicht: | kg | Länge: | mm | Breite: | mm | Höhe: | mm | Plätze: | 30 | | Vita: In den Niederlanden musste Ende der 1950er Jahre die erste Generation von Stadtbussen der Nachkriegszeit ersetzt werden. Dies war auch bei Gesellschaft Brabantsche Buurtspoorwegen und Autobusdiensten (BBA) in Breda der Fall. Dort mussten die Ford-Stadtbusse trotz aller Arten von Renovierungen und Modernisierungen ersetzt werden. Nachfolger waren die in der Zeit von 1959 bis 1963 in einer großen Serie von 58 Exemplaren beschafften Busse, die später als City Coaches bekannt wurden.
Die damals wichtigste Anforderung der BBA an den neuen Stadtbus, der für Breda, Tilburg und 's-Hertogenbosch entwickelt werden sollte, war, dass es sich um einen kleinen, wendigen Bus mit größtmöglicher Kapazität handeln musste. Auf dieser Grundlage entwickelten der niederländische Volvo-Importeur Nebim und das Karosseriebauunternehmen ZABO aus Ridderkerk, der damalige Hauptlieferant der BBA, gemeinsam mit der BBA einen völlig neuen Stadtbustyp, den Volvo B 615 Stadtbus. Mit einem Motor und anderen Komponenten der Marke Volvo baute ZABO einen modern aussehenden und schnittigen Bus mit selbsttragender Karosserie. Innen wirkte er noch etwas klassisch, mit dem Motor vorne und einer großen Längssitzbank auf der rechten Seite. Letzteres geschah jedoch nur, um mehr Sitzplätze zu schaffen und dadurch die Beförderungskapazität zu erhöhen. Sehr modern war das Automatikgetriebe, das mit drei einfachen Druckknöpfen bedient werden konnte. Dies erleichterte die Arbeit des Fahrers erheblich. Insgesamt entstand ein sehr handlicher und wendiger Stadtbus. Es ist daher etwas überraschend, dass dieser Typ, abgesehen von der BBA, nur in Zwolle Einzug hielt. Die Firma Schutte verfügte für den Stadtverkehr Zwolle damals über vierzehn dieser Stadtbusse. Die Volvo Stadtbusse wurden ab 1959 in die BBA-Flotte aufgenommen. Das war auch die Zeit, in der der Wiederaufbau weitgehend abgeschlossen war, aber noch neue Wohngebiete entstanden. Für viele stellten diese neuen Stadtteile, die von den neuen Bussen bedient wurden, eine Verbindung zur Moderne her.
Jahrelang haben die Stadtbusse die Städte in Brabant zur vollsten Zufriedenheit bedient. Zusätzlich zu den drei zuvor genannten Städten verkehrte dieser Bustyp auch in Helmond und Oosterhout. Zwischen 1965 und 1967 wurden die ursprünglichen Volvo-Motoren des Typs D 47 durch DAF-Motoren DD 575 ersetzt. Obwohl dieser Motorwechsel teilweise auf die relativ hohen Emissionen der Originalmotoren zurückzuführen sein dürfte, lag der Hauptgrund in der mangelnden Leistung. Die Autos hatten große Schwierigkeiten mit Tunneln und Viadukten. Nach etwa fünfzehn Jahren Einsatzzeit wurden die Busse bei BBA ausgemustert. Eines der letzten gebrauchsfähigen Exemplare, der Wagen 549, wurde 1975 der SVA gespendet. Neben dem Einsatz als Museumsbus wurde der 549 auch regelmäßig als SVA-Verkaufsbus eingesetzt, bis die Einführung eines eigens für diesen Zweck angeschafften Verkaufsbusses diesen überflüssig machte. Der Bus wurde von der Arbeitsgruppe SVA Brabant verwaltet und mit großer Unterstützung der BBA komplett restauriert. Dieser wunderschöne Stadtbus ist ein hervorragendes Beispiel für die zweite Generation der BBA-Stadtbusse.
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