| | Baujahr: | 1987 | | | Hersteller: | DAF | Typ: | MB 200 DKDL 600 | Aufbau: | Den Oudsten | Motor: | 6 Zylinder DAF Unterflur | Leistung/Hubr.: | PS / ccm | Gewicht: | kg | Länge: | mm | Breite: | mm | Höhe: | mm | Plätze: | 44 | | Vita: Aufbauend auf früheren Entwürfen baute Verheul 1967 einen Bustyp, der als Urform des modernen standardisierten Regionalbusses gelten kann und der über viele Jahrzehnte das Bild des niederländischen Regionalverkehrs prägte. Dabei handelte es sich um die berühmte 1000er-Serie, deren erste Exemplare damals an das Unternehmen Noord-Zuid-Hollandsche Stoomtramweg-Maatschappij (NZH) ausgeliefert wurden. Die schnittige, größtenteils mit Polyesterplatten versehene Karosserie wies Merkmale früherer Verheul-Busse auf und auch der Motor war ein alter Bekannter. Es war der bewährte Leyland O.680-Motor mit rund 165 PS. Und doch ist durch die Nutzung der Erkenntnisse aus langwieriger Forschung und Experimenten ein moderner, attraktiver und rationeller Bus entstanden. Von diesem Typ wurden im Laufe der Zeit große Stückzahlen gebaut, zunächst überwiegend mit Leyland-Komponenten und später auf Basis eines DAF-Chassis. Nach dem Verschwinden von Verheul war es vor allem Den Oudsten, die für fast alle regionalen Verkehrsunternehmen Großserien von Standardbussen bauten. Der DAF MB 200 mit Aufbau von Den Oudsten war viele Jahre lang der Regionalbus in den Niederlanden. Unter Beibehaltung der ursprünglichen Grundkonstruktion entstanden im Laufe der Zeit auch verschiedene Varianten: Kurzbusse für den Stadtverkehr, Reisebusse, Gelenkbusse etc. Zudem entwickelte sich das Erscheinungsbild weiter, etwa durch den Einsatz größerer Fenster, anderer Scheinwerfer und einer veränderten Frontpartie, aber auch durch den Einsatz neuer Techniken, wie beispielsweise geklebter Fenster. Allerdings handelte es sich hierbei lediglich um eine Erweiterung der ursprünglichen Konstruktion und das jeweilige Fahrzeug blieb stets auf den ersten Blick als "Standardbus" erkennbar.
Die letzten Regionalbusse DAF MB 200 wurden 1988 von Den Oudsten gebaut und die allerletzte Serie bestand aus acht Fahrzeugen (Serie 3924 bis 3931), die im Februar desselben Jahres an die VAD in Apeldoorn geliefert wurden. Kurioserweise verfügten die letzten beiden Busse der Serie, der 3930 und der 3931, nicht über den üblichen DKDL1160-Motor, sondern über einen DKL-Motor mit Turbo. Möglicherweise sollte hierdurch ein Vergleich der Leistung beider eingesetzten Motortypen ermöglicht werden. Der VAD hatte diese Serie von acht Bussen speziell für den neuen Expressdienst gekauft, der am 27. Mai 1988 zwischen Lelystad und Emmeloord in Betrieb genommen werden sollte. Und um den besonderen Charakter zu betonen, erhielten alle für diese Linie vorgesehenen Busse den Namen eines Vogels. Bevor sie zum oben genannten Expressdienst hinzugefügt wurden, fuhren die Busse zunächst auf den Linien 155 und 156 von Almere aus. 1994 wurde der VAD zusammen mit dem östlichen Teil der Mitte der Niederlande in das neue Unternehmen Midnet eingegliedert, dessen Hauptsitz in Amersfoort eingerichtet wurde. Midnet war kein langes Bestehen beschieden, denn fünf Jahre später, im Jahr 1999, fusionierte das Unternehmen mit einer Reihe anderer wichtiger Regionalanbieter zum Großkonzern Connexxion. Die acht Schnellbusse bedienten somit gemeinsam mit vielen weiteren Kollegen drei Eigentümer. Nachdem die Busse das Ende ihrer Lebensdauer erreicht hatten und faktisch aus der Connexxion-Flotte verschwunden waren, erkannte man, dass es wichtig war, einen Bus zu erhalten, der als Endpunkt der über zwanzigjährigen Entwicklung des Regionalbusses DAF MB 200 angesehen werden konnte. Daher wurde eine Rettungsaktion gestartet, um das allerletzte Exemplar dieses Typs, die 3931 "Lepelaar", als Teil der SVA-Sammlung zu erhalten. Dank der tollen Zusammenarbeit mit Connexxion gelang dies und im Februar 2004 wurde der Bus von diesem Unternehmen an die SVA übergeben. Damit ist sowohl der Anfang (in Form des Ex-NZH 1000 des NZH-Verkehrsmuseums) als auch das Ende (in Form des Ex-VAD 3931) der Geschichte des Einheits-Überlandbusses für die Nachwelt erhalten geblieben.
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