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Volkswagen    1200 Rometsch

Baujahr: 1958


Hersteller:
Volkswagen
Typ:
1200 Rometsch
Aufbau: Harmening Motor: VW 4 Zylinder Boxer
Leistung/Hubr.: 30 PS / 1192 ccm Gewicht: kg
Länge: mmBreite: mm
Höhe: mmPlätze:48

Vita:
Der Käfer gehört zu den Autos mit dem größten Wiedererkennungswert. Neben dem allseits bekannten Standardmodell wurden allerdings auch zahlreiche Sondermodelle gefertigt. Seinen außergewöhnlichsten Einsatz fand der Käfer als Zugmaschine mit angehängten Personenwaggons, die auf Schienen sowie als schienenlose Variante produziert wurden. Heute sind davon nur noch zwei komplette Modelle mit Anhängern und eine weitere Zugmaschine erhalten. Dieses Exemplar kam in den 1950er Jahren anlässlich der internationalen Bauausstellung Interbau in Berlin zum Einsatz. Im Tunnel der damals noch nicht fertiggestellten U-Bahnlinie 9 transportierte der "VW Miniaturzug" dafür von 1957 bis 1958 seine Fahrgäste auf den 1,4 Kilometern zwischen den Haltestellen Hansaplatz und Zoologischer Garten hin und her. Zwei weitere Modelle wurden zur gleichen Zeit überirdisch eingesetzt. Der Standard-Käfer wurde bei Rometsch zur Zugmaschine umgebaut und erhielt passende Anhänger von der Firma Harmening aus Bückeburg.

Nach seinem Einsatz unter Tage wurde der Käfer-Zug für 20.000 D-Mark an die Stadtwerke Wolfsburg verkauft. Dort wurde er liebevoll "VW-Bähnle" genannt und beförderte über die nächsten 18 Jahre mehr als 200.000 Besucherinnen und Besucher zweimal täglich auf einer 36 Kilometer langen Besichtigungstour durch Wolfsburg. Bei diesen nahezu 5.000 Rundreisen legte das Bähnle über 160.000 Kilometer zurück, bis es ab 1976 zuerst kürzertreten durfte und dann ab 1985 in der Stiftung AutoMuseum Volkswagen ausgestellt wurde. Dort ruhte das Bähnle fast 20 Jahre lang. Doch auch ein rüstiger Oldtimer braucht hin und wieder frische Luft und etwas Bewegung. Die Autostadt übernahm das Käfer-Bähnle 2003 und restaurierte das mittlerweile 46jährige Fahrzeug umfänglich. Im Jahr nach seiner Restauration durfte es auf Fahrten zwischen dem AutoMuseum und der Autostadt noch einmal mehr als 2.000 Kilometer zurücklegen. Seitdem kommt das Bähnle nur noch selten als Transportmittel zum Einsatz, sondern ist vor allem in der Sammlung des Zeithaus als Beweis der erstaunlichen Vielseitigkeit des Käfers zu bewundern.



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