Details zum ET 13:
Mit der laufenden Expansion der Postverwaltung ( 1912 waren 150 Busse im Einsatz) trat aber ein Problem in den Vordergrund: Die ungemeine Typenvielfalt der Fahrgestelle und Fahrzeuge. Diese musste die Postverwaltung aus innenpolitischen und volkswirtschaftlichen Gründen bei allen österreichisch-ungarischen Automobilfabrikanten erwerben. Herrn Dipl.-Ing Josef Aktmann gelang es für dieses Problem eine Lösung zu finden. Er schuf den Post-Einheitswagen-Type, kurz ET-Wagen. Der Wagen wurde aus genormten Einzelteilen zusammengesetzt, diese Einzelteile wurden von einer Reihe österreichischen Autofabriken gefertigt aus diesem Grund wird der Omnibus auch Einheitstype genannt. Nach einigen Schwierigkeiten mit den Automobilfabriken wurden mitte 1912 alle Konstruktion- und Kalkulationsfragen geklärt. Den Motor lieferte die Österr. Daimler Motoren AG ; Rahmen , Kühler,Steuersäule, Vorder-u. Hinterfedern kamen von der Fa. Laurin & Klement; Kupplung u. Wechselgetriebe von den Österr. Fiat Werken; Hinterachse und Räder vom Gräf u. Stift usw. ... . So wurde der ET 13 mit Normteilen vieler Österr. Automobilfabriken zusammengesetzt. Den Zusammenbau des ET_13 erledigte die Österreichische Post selbst in extra dafür gebauten Werkstätten. Dies ließ auch eine objektive Qualitätskontrolle der zugelieferten Teile vor dem Zusammenbau durchführen. Im März 1913 ( ET 13) war dann das erste Fahrgestell nach einer Montagezeit von ca. 150 Stunden fahrfertig. Nach der Erprobung des Fahrgestells ( Probefahrt ) wurde das Chassis lackiert und die Karosserie aufgesetzt. Am 1.Juni 1913 wurde mit den ersten vier ET13 die Linie Reutte - Sonthofen, von Nordtirol nach Bayern, eröffnet. Es wurden bis 1918 insgesamt 100 Stück gefertigt.

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