Im Jahr 1986 richteten die Stadtwerke München eine Anfrage an alle namhaften deutschen Bushersteller, einen viertürigen, mit Rollstuhllift und Rußfilter versehenen Niederflur-Gelenkbus zu bauen. Zur damaligen Zeit ein geradezu revolutionäres Konzept. Alle Hersteller wiegelten ab - technisch nicht machbar lautete die einhellige Meinung. Nur NEOPLAN, bekannt für innovative und richtungsweisende Konstruktionen, hat sich mit dem Thema auseinander gesetzt und zugesagt, einen solchen Bus nach den Wünschen des Münchner Kunden zu bauen. Im April 1987 war es soweit: der allererste Niederflur-Gelenkbus weltweit wurde in München einem staunenden Fachpublikum und der Presse sowie natürlich den Behindertenverbänden und verschiedenen Umweltschutzgruppen präsentiert. Konrad Auwärter, damaliger NEOPLAN - Geschäftsführer, und seine Mitarbeiter hatten dieses technisch einmalige Fahrzeug auf die Räder gestellt. Hierbei musste eine Vielzahl schwerwiegender technischer Probleme gelöst werden, denn aufgrund des niedrigen Wagenbodens ist der Platz für Aggregate, Druckluftanlage usw. äußerst begrenzt. Fast schon abenteuerlich war beispielsweise der Einbau des V8-Deutz-Motors in einer in den Fahrgastraum ragenden Motorkiste im Fahrzeugheck. |